Regionalliga Team kehrt mit zwei Punkten aus Sachsen zurück

von | Feb 17, 2015 | Ligabetrieb | 0 Kommentare

ESV Flügelrad siegt in Zwenkau

ESV Flügelrad siegt in Zwenkau

Mit einem Pflichtsieg gegen den Absteiger Zwenkau (1:7) und einer Niederlage gegen den Vizemeister DHfK Leipzig (5:3) kehrt das Regionalliga Team am Ende einer schwierigen Saison als Tabellenvierter aus Sachsen zurück.

Mit der Aussicht auf die mögliche Teilnahme an den Play-Offs zur 2. Bundesliga Süd fuhr das Team um Mannschaftsführerin Angela Klaßmüller am vergangenen Wochenende nach Sachsen um die beiden letzten Spiele der Saison 2014/2015 zu bestreiten. Nachdem das Team Ende 2014 vom Verletzungspech heimgesucht wurde ist die positive Entwicklung der letzten Wochen umso erstaunlicher (4 Siege in den vergangenen 4 Spielen). Trotz der Ausfälle von Arno Kohl und Christoph Clarenbach befand sich das Team bei der Anreise nach Zwenkau auf dem 3. Tabellenplatz.

Mit Zwenkau hatte es die 1. Mannschaft mit dem Schlusslicht der Regionalliga Südost/Ost zu tun. Die Halle in Zwenkau stellte die Flügelradler vor mehrere Herausforderungen: Zum einen ist die Sicht in der Halle durch die hell gestrichenen Wände gewöhnungsbedürftig und zum anderen hat sich das Zwenkauer Publikum vorgenommen ihr Team mit allen Kräften im Abstiegskampf zu unterstützen. So wurde aus der Halle mit vier Feldern ein wahrer Hexenkessel. Die Sichtverhältnisse in der Zwenkauer Halle sorgten dafür, dass die beiden Nürnberger Herrendoppel jeweils den ersten Durchgang den Zwenkauern überlassen mussten. Sowohl Manuel Massari / Frank Schlosser (1.HD) als auch Sascha Firth / Florian Körber (2.HD) konnten nach der Eingewöhnungsphase und dem Seitenwechsel die Spiele drehen und gewannen am Ende letztlich ungefährdet mit 21-14 bzw. 21-12 im Entscheidungssatz. Besser machten Ihre Sache die Damen Angela Klaßmüller und Amelie Storch, die ihre Gegnerinnen Svenja Wenzig und Melanie Keil mit 21-19 und 21-11 in die Schranken weisen konnten. Im Dameneinzel hatte es Angela Klaßmüller mit Melanie Keil zu tun. Nachdem die ESVlerin den ersten Durchgang mit 21-16 für sich entscheiden konnte, gelang es Melanie im Folgenden mit platzierten Schlägen die gesamte Feldgröße besser zu nutzen und das Spiel im zweiten Satz knapp mit 21-19 zu drehen. Letztlich behielt Melanie Keil die Oberhand und konnte das Spiel mit 21-16 im 3. Satz nach Zwenkau holen. Der erkältungsbedingt angeschlagene Manuel Massari sorgte im 1. Herreneinzel zwar knapp aber dennoch ungefährdet für den vierten Punkt. Er bezwang Carsten Teschner mit 23-21 und 21-19. Spannend wurde es dann noch im Mixed. Im ersten Satz fanden Storch / Firth gegen die stark spielenden Wenzig / Lehman kein Mittel und mussten sich mit 12-21 geschlagen geben. Damit haben sich die Nürnberger aber nicht ergeben und konnten durch eine Willensleistung und höhere Konzentration den zweiten Durchgang mit 21-17 für sich entscheiden. Einige knappe Linienbälle in hart umkämpften Ballwechseln gaben am Ende den Ausschlag für einen Sieg des ESV (21-17). Sichtlich betrübt ob des besiegelten Abstiegs beklatschten die Zuschauer noch das 2. und 3. Herreneinzel. Frank Schlosser konnte René Hübner nach knappem ersten Durchgang (22-20) im zweiten Satz mit 21-10 zum Duschen schicken. Florian Körber hingegen hatte nach deutlich gewonnenem ersten Satz (21-8) Schwierigkeiten die Leistung auf die andere Seite mitzunehmen und musste im zweiten Durchgang mit 19-21 gegen Florian Honeit passen. Eine sehr faire Geste von Honeit war die Korrektur des Schiedsrichters beim Satzball für Zwenkau zu Gunsten des ESV am Ende des zweiten Satzes. Zurück auf der Gewinnerstraße blieb Honeit am Ende nur übrig mit 21-7 dem ESV zum Sieg zu gratulieren.

Die sonntägliche Begegnung gegen den Tabellenzweiten sollte also nun zeigen, ob sich der ESV zu Recht Hoffnungen auf eine Teilnahme an den Play-Offs machen kann. Diese Aussicht wurde allerdings gleich zu Beginn mit einer kalten Dusche zunichte gemacht, denn Massari / Schlosser mussten nach gewonnenem ersten Satz (21-16) im zweiten Durchgang Reissig und Ritter ziehen lassen und verloren mit 21-14 und 21-13 im zweiten und dritten Durchgang. Die Serie von sechs gewonnenen Spielen im 1. HD ist somit zu Ende gegangen. Die Halle der Leipziger war toll vorbereitet und ist in eine Badminton-Arena verwandelt worden. Vor dieser Kulisse und den aus Nürnberg mitgereisten Fans sicherten Angela Klaßmüller und Amelie Storch den Nürnbergern das Damendoppel gegen Grohmann / Seliger und können durch diesen Sieg auf eine glanzvolle und makellose Bilanz von sieben Siegen in sieben Spielen verweisen. Das zweite Herrendoppel von Firth / Körber hatte wahrlich schon bessere Tage gesehen. So sorgten die beiden Nürnberger zwar für reichlich Amüsement in der Halle aber leider nicht für ausreichend Punkte gegen Strick / Scholz und mussten sich nach vielen Eigenfehlern und verkorksten Spielzügen im zweiten und dritten Satz mit jeweils 21-18 geschlagen geben. Manuel Massari sucht in der Liga noch Seinesgleichen. Mit 13 Siegen in 14 Begegnungen dominiert er die Liga im Herreneinzel. Trotz angeschlagener Gesundheit konnte Manuel im knappen ersten Durchgang mit 26-24 gewinnen und ließ die Nummer 1 aus Leipzig, Oliver Strick, im zweiten Durchgang machtlos mit 21-9 zurück. Der Rest des Geschehens ist schnell erzählt: Nach der Niederlage von Gela Klaßmüller gegen Anja Grohmann mussten auch Storch / Firth im Mixed gegen Ritter / Seliger in zwei Sätzen passen (21-15 und 21-14). Es kam also auf die beiden altgedienten Ersatzspieler Frank Schlosser und Florian Körber an, ob man aus Leipzig noch einen Punkt entführen kann. Diesen Wunsch konnte leider nur Frank Schlosser im zweiten Herreneinzel erfüllen, der nach einer Energieleistung in drei Sätzen Tom Scholz mit 21-17 19-21 16-21 in die Schranken weisen konnte. In der Rückrunde kann Frank somit alle drei Begegnungen an Position 2 für sich entscheiden. Florian Körber ist es leider nicht gelungen der nach oben zeigenden Leistungskurve der letzten Wochen ein kleines Sahnehäubchen aufzusetzen. Mit 26-24 und 22-20 gewann der schlau spielende Mannschaftsführer der Leipziger Benjamin Reissig zwar denkbar knapp aber dennoch verdient die insgesamt konzentriert geführte Partie. Der Endstand von 5:3 für Leipzig stand somit fest.

Das Team des ESV Flügelrad Nürnberg wurde am Wochenende durch die mitgereisten Fans sagenhaft unterstützt und auch die verletzungsbedingt ausgefallenen Spieler haben es sich nicht nehmen lassen die Mannschaft nach Kräften zu unterstützen. Christoph Clarenbach, Sportwart des ESV, hat im Anschluss an die Begegnungen zwei Spieler zum Spieler des Wochenendes gekürt: Manuel Massari für seine stabile Leistung trotz Erkältung und Amelie Storch für den wieder mal gezeigten Kampfeswillen auf dem Feld. Der ESV Flügelrad kann trotz einiger Rückschläge auf eine erfolgreiche Regionalligasaison zurück blicken. Zusammenfassend meint der Abteilungsleiter Florian Körber:

„Die Mannschaft hat durch Kampfeswillen gezeigt, dass sie in die Regionalliga gehört und sich nach dem Wiederaufstieg mit einem Platz in der Tabellenmitte gut etabliert. Damit bietet der ESV auch in Zukunft eine interessante Plattform und alle notwendigen Voraussetzungen für junge Nachwuchsspieler in Nürnberg Badminton als Leistungssport auszuüben.“

Florian Körber
Abschlusstabelle Regionalliga Südost-Ost
BV Zwenkau – ESV Flügelrad
DHfK Leipzig – ESV Flügelrad